moderne verwaltung
Ein starkes Team im Dienst für unsere Bewohner
Die Verwaltung der Stadt Borgholzhausen, deren Leitung eine der Hauptaufgaben des Bürgermeisters darstellt, ist ein Dienstleistungsbetrieb – modern, transparent und bürgerorientiert. Hier sind sehr qualifizierte und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, mit denen ich vertrauensvoll zusammenarbeite. Dabei stehe ich für einen offenen, kooperativen und verantwortungsvollen Führungsstil.
Derzeit sind 57 tariflich Beschäftigte (davon 19 in Teilzeit) und 7 Beamte für die Stadt Borgholzhausen in den Bereichen Verwaltung, Bauhof, Wasserwerk, Abwasserbeseitigung, Schulen, Bürgerhaus und Freibad tätig. Ferner gibt es 2 Ausbildungsplätze als Verwaltungsfachangestelle(r). Wichtiger ist mir die konsequente Aus- und Weiterbildung und die verwaltungsinterne Personalentwicklung sowie der regelmäßige Blick über den Tellerrand, damit die Mitarbeitenden den Ansprüchen an eine effektive und bürgernahe Verwaltung gerecht werden.
Als familienfreundlicher Arbeitgeber bietet die Stadtverwaltung selbstverständlich flexible Modelle für Teilzeitarbeit, Altersteilzeit und Elternzeit. Durch die fortschreitende Digitalisierung wird künftig auch eine teilweise Tätigkeit im Homeoffice möglich sein. Und trotzdem bleibt es beim Rathaus der kurzen Wege.
Aktive Bürgerbeteiligung
Ich möchte, dass sich die Bürgerinnen und Bürger komplikationslos in Entscheidungsprozesse mit einbringen können. Beispielsweise können alle Einwohner seit einigen Jahren konkrete Vorschlägen für die Haushaltsplanberatungen machen, was leider nur wenig genutzt wird.
Ich selbst bin für die Bürger stets ansprechbar und habe ein offenes Ohr. Wo sich Menschen mit ihren Wünschen an mich wenden oder Bürgerinitiativen zu bestimmten Themen bilden, prüfe ich deren Vorschläge und Argumente gemeinsam mit Stadtrat und Verwaltung sehr wohlwollend. Aber letztlich sind sie im Gesamtinteresse der Kommune durch den Stadtrat als zuständiges Organ unserer repräsentativen Demokratie zu würdigen, einzuordnen und letztlich zu beschließen.
Besonders intensiv binde ich unsere Bürgerinnen und Bürger bei größeren Planungs- und Infrastrukturvorhaben durch Information und Beteiligung ein. Dadurch können frühzeitig wichtige Aspekte und grundsätzliche Interessenlagen berücksichtigt werden – allerdings dient es ausdrücklich nicht dazu, dass Einzelne mit Ihren Privatinteressen über das Allgemeinwohl gestellt werden.
Umfassende Bürgerbeteiligungen erfolgten bei allen Bauleitplanverfahren mit ihren zwei Beteiligungsstufen und jeweils öffentlicher Anhörung, darüber hinaus sind Beispiele hierfür bei Erarbeitung des ländlichen Wegenetzkonzept (3 regionale Anliegerversammlungen, digitale Mitwirkung), der Planungsdialog der Amprion zur Stromtrasse (2 Bürgerinfomärkte, regelmäßige Sitzungen des 20 Personen umfassenden Dialogteams), der durchaus von Vielen kritisch verfolgten Erweiterung des Gewerbegebietes Stadtgraben (Workshop, Bürgeranhörungen, umfassende öffentliche Beratungen in Rat und Ausschüssen mit Sitzungsunterbrechungen für Äußerungen der Zuschauer) oder auch durch kleine Ideenwettbewerbe wie für die Neugestaltung des New Haven Platz oder die Namensgebung des heutigen „Piumer Bach“.
Intensive Kooperation mit Nachbarstädten
Da unsere Verwaltung angesichts der Größe unserer Stadt nicht alles alleine machen kann und sollte, ist in manchen Bereichen eine intensive Kooperation und Abstimmung mit unseren Nachbarkommunen sinnvoll. Bewährte Beispiele Interkommunaler Kooperation sind beispielsweise die enge personelle Zusammenarbeit im Bereich Archiv/Stadtmarketing mit Versmold oder vorübergehend in der IT mit Halle, der 1976 seitens der Nordkreiskommunen gebildete Zweckverband VHS Ravensberg, der auf Kreisebene bestehende Zweckverband Infokom für die Zusammenarbeit bei IT und inzwischen auch Breitband, oder auch der Zweckverband IBV gemeinsam mit Versmold. Hinzu kommt die formale Beteiligung und kooperative Zusammenarbeit bei einigen Gesellschaften wie beispielsweise die proWirtschaft GT, Terra.vita oder Radio Gütersloh.
Darauf aufbauend und orientiert an guten Beispielen aus anderen Kommunen möchte ich dieses aktiv ausbauen. Es gilt Themenbereiche, bei denen sich kleine autarke Einheiten angesichts der immer größeren Spezialisierung und Differenzierung schwertun. Ich wünsche mir daher auf Altkreisebene eine enge Abstimmung zwischen den Verwaltungen mit Übernahme sehr spezieller Aufgabenfelder durch jeweils eine Verwaltung für alle – nicht im Sinne einer Zentralisierung, sondern fairen Spezialisierung und Differenzierung. Dazu bedarf es natürlich auch williger Partner in den anderen Kommunen, wofür ich nach den Kommunalwahlen bei den mindestens 3 neuen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern auf Ebene des Altkreises Halle sehr werben werden.
Digitales Bürgeramt rund um die Uhr
Ich richte besonderes Augenmerk darauf, dass die Stadtverwaltung auch technisch immer auf dem aktuellen Stand ist. Eine meiner ersten Initiativen beim Amtsantritt vor 5 Jahren war daher die Erstellung einer neuen Homepage, um unseren Bürgerinnen und Bürgern umfassende und aktuelle Informationen bereitstellen zu können. In den sozialen Medien ist die Stadtverwaltung aus Kapazitätsgründen bisher nicht direkt vertreten, allerdings bin ich persönlich mit einem privaten Account bei Facebook aktiv.
Unter den Kommunen im Kreis als auch für eine Kommune unserer Größe gehören wir bei der Digitalisierung seit Jahren zu den Vorreitern. Derzeit steht der Ausbau digitaler Angebote oben auf der Agenda, damit die Bürgerinnen und Bürger unabhängig von den Öffnungszeiten der Stadtverwaltung über das Internet Dienstleistungen abrufen können. Da die Digitalisierung der internen Arbeiten und Prozesse eine wichtige Voraussetzung hierfür ist, stellen wir gerade schrittweise auf die elektronische Akte und das entsprechend papierarme Büro um.
Über das Ratsinformationssystem können sich die Einwohner bereits seit vielen Jahren aktiv über das kommunalpolitische Geschehen informieren. Für den Rat und seine Gremien wurde bereits in 2015 der papierlose Sitzungsdienst eingeführt. Im November 2020 wird der Haushaltsplanentwurf mittels einer Business Intelligence Software erstmals voll digital und interaktiv bereitgestellt, und dient so als besonders transparente Grundlage für die Stadträte und interessierte Bürger.
Resilienz verbessern
In den letzten Jahren kamen durch jeweils äußere Einflüsse nacheinander viele besondere Herausforderungen auf den Staat und seine Gliederungen, und damit auch auf die Stadtverwaltung, zu: Die Finanzkrise 2009, die Flüchtlingsströme in 2016/17, eine durch nationale Egoismen unsicherer werdende Welt, weltweite Großkonzerne die mehr Macht und Einfluss haben als jede Regierung, der sich inzwischen massiv auch vor Ort auswirkende Klimawandel, und zuletzt die Corona-Pandemie mit ihren noch gar nicht endgültigen absehbaren Folgen. Zudem wächst durch die dynamische Digitalisierung und Technisierung und der Abhängigkeit von der Stromversorgung die Gefahr länger andauernder Blackouts.
Deutschland und auch Borgholzhausen haben diese Herausforderungen bislang gut bewältigt. Meiner Überzeugung nach können aber jederzeit weitere Ereignisse und „Krisen“ eintreten können, die rasches und zielorientierten aber zugleich umsichtiges und ausgewogenes Handeln erfordern. Das betrifft auch ganz besonders die lokalen Behörden und bedarf häufig der Unterstützung von Feuerwehr und Hilfsdiensten. In der Fachliteratur hat sich für diese anzustrebende Widerstandsfähigkeit als Fähigkeit zur Krisenbewältigung der Begriff „Resilienz“ herausgebildet.
Daher wird es eine zentrale Aufgabe der kommenden Monate und Jahre sein, die kritischen Infrastrukturen zu prüfen und bei Bedarf weiter auszubauen. Beispielsweise haben Stadt und Feuerwehr inzwischen mehrere teils mobile Notstromaggregate verfügbar, um je nach Situation und Bedarf zentrale technische Anlagen und Infrastrukturen mit Energie zu versorgen – eine Eigenstromversorgung durch Entkopplung unserer zahlreichen PV-Anlagen vom Netz ist aber in den Fällen nicht möglich.