soziales und vereine
Arbeitsplätze sichern
Durch Schaffung der entsprechenden Rahmenbedingungen möchte ich sicherstellen, dass die Menschen in Borgholzhausen weiterhin attraktive Arbeitsplätze finden und die heimischen Betriebe über qualifizierte Arbeitskräfte verfügen können. Die Stadt hat inzwischen bei den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten einen weitgehend ausgeglichenen Pendlersaldo, also rein rechnerisch für Jede(n) einen Arbeitsplatz vor Ort.
Globale und nationale wie auch einzelbetriebliche Entwicklungen sind dabei herausfordernd für Unternehmer wie Beschäftigte. Durch fortschreitende Digitalisierung und Entwicklungssprünge bei der Künstlichen Intelligenz ist in den Betrieben und der Gesellschaft viel in Bewegung. Das bietet Chancen für den ländlichen Raum, für familienfreundliches Arbeiten und die Work-Life-Balance der Menschen. Zugleich erfordert dieses aber eine hohe Lern- und Veränderungsbereitschaft der Beschäftigten.
Dem zunehmenden Arbeits- und Fachkräftemangel müssen wir auch vor Ort entgegentreten. Zu diesem Zweck arbeiten Schulen, Weiterbildungsträger und Unternehmen bereits vielfach eng zusammen. Entscheidend ist dazu auch die Schaffung einer familienfreundlichen Arbeitswelt z. B. durch Teilzeit, flexible Arbeitszeiten und mobiles Arbeiten – die Stadtverwaltung geht hier mit gutem Beispiel voran.
Vereinswesen fördern
Ein ganz wesentlicher Baustein für das solidarische Miteinander und die Einbindung aller sozialen Gruppen ist das Vereinswesen. Unser reichhaltiges Vereinsangebot mit vielen ehrenamtlich Aktiven ist als wesentlicher Faktor unserer sehr l(i)ebenswerten Stadt unbedingt zu erhalten. Die Förderung jugendlicher Vereinsmitglieder, die Bereitstellung der nötigen Räumlichkeiten sowie die Unterstützung bei Erhalt und Erneuerung vereinseigener Sportstätten ist wichtig für viele Vereine und daher beizubehalten.
Die Stadt stellt dazu eine durch die Vereine kostenlos nutzbare umfassende Infrastruktur wie beispielsweise drei Schulsporthallen, das kürzlich sanierte Ravensberger Stadion, den Kunstrasenplatz in Kleekamp mit daneben neu errichtetem Dorfgemeinschaftshaus und das 2023 räumlich erweiterte Bürgerzentrum bereit. Gerade für die Vereine gab es somit in den letzten Jahren erhebliche Investitionen, oft unter Inanspruchnahme erfolgreich eingeworbener Fördermittel. Diverse von der Kommune geförderte vereinseigene Sportanlagen wie z. B. die Tennisanlage in Winkelshütten und die Reithalle in Westbarthausen runden das Angebot ab.
Abgerundet werden die Sportstätten durch soziale Treffpunkte für Jung und Alt wie der Generationenpark oder das Bürgerzentrum. Wichtig sind auch attraktive Freizeiteinrichtungen wie unser schönes Freibad mit seinen günstigen familiengerechten Eintrittspreisen. Das vom Freibad-Förderverein finanzierte Frühschwimmen sowie der Schwimmunterricht erfreuen sich großer Beliebtheit.
Auf meine Initiative hin wurde eine von der Stadt finanzierte hauptamtliche Geschäftsführung beim Stadtsportverband geschaffen und hat sich etabliert. So wurden die Vorstände der mitgliederstarken Sportvereine von Verwaltungsaufgaben entlastet und deren Aktivitäten besser koordiniert. In der Folge kam es zur Fusion der 4 größten örtlichen Sportvereine zum RSV Borgholzhausen, die ich zur Vereinfachung und Stärkung der Strukturen sehr begrüße. Die Probleme bei dessen Eintragung ins Vereinsregister können durch die Beteiligten hoffentlich zügig gelöst werden. In ähnlicher Form unterstützt die Stadt auch seit vielen Jahrzehnten die Geschäftsführung des Verkehrsvereins.
Auch die zahlreichen übrigen Vereine, beispielsweise die Fördervereine an den Schulen, die Freundeskreise für unsere internationalen Partnerstädte sowie die Feuerwehr samt Musikzug verdienen weiterhin unsere Unterstützung.
Berufschancen optimieren, Integration fördern
Um Jugendlichen den Übergang von der Schule in den Beruf zu erleichtern, werbe ich bei unseren Unternehmen für berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen und Praktika zur Berufsorientierung. Berufsmessen und Azubi-Speed-Dating für die Schülerinnen und Schüler unterstütze ich dabei ausdrücklich.
Neben der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit gilt besonderes Augenmerk der Eingliederung von Migranten in unsere soziale Gemeinschaft und den Arbeitsmarkt. Das umfasst sowohl die zu uns gekommenen Flüchtlinge als auch die osteuropäischen Arbeitsmigranten. Neben guten Beratungs- und Eingliederungsangeboten ist die Schaffung von Sprachkompetenz dazu ein zentraler Baustein.
Lebenslanges Lernen ist heute unverzichtbar. Diesen Bildungsauftrag übernimmt bei uns insbesondere die Volkshochschule (VHS) Ravensberg, in die ich mich seit 2018 als Verbandsvorsteher einbringen darf. Durch neue kursbegleitende digitale Formate und neue Themenfelder erschließt sie weitere Teilnehmergruppen. Seit 2023 stehen zusätzliche Kursräume im neuen Bürgerzentrum zur Verfügung, wodurch das Kursangebot der VHS vor Ort deutlich ausgeweitet werden konnte.
Freiwillige Feuerwehr stärken
Die Sicherstellung des Brandschutzes durch eine örtliche Feuerwehr ist eine Pflichtaufgabe der Kommunen. Daher verdienen die ehrenamtlich Aktiven unserer Freiwilligen Feuerwehr unsere volle Unterstützung. In zwei Löschzügen organisiert übernehmen sie mit vorbildlichem Teamgeist und hohem Ausbildungsstand vor Ort viel Verantwortung beim Löschen, Bergen, Schützen und Retten.
Ich begrüße daher ausdrücklich die Verabschiedung einer Ehrenamtssatzung durch den Rat, auf deren Basis den Aktiven seit Anfang 2025 eine gewisse Aufwandsentschädigung gewährt wird. Das erleichtert hoffentlich auch die Anwerbung neuer Mitglieder, um insbesondere die Tagesverfügbarkeit für Einsatzfälle zu verbessern.
Eine umfassende Förderung der Aus- und Fortbildung der Feuerwehrkameraden – und erfreulicherweise auch immer mehr Feuerwehrkameradinnen – ist für mich ebenso selbstverständlich wie eine gute technische Ausstattung. Die in den letzten Jahren erfolgte umfassende Erneuerung des Fahrzeugbestandes und der persönlichen Schutzausrüstungen schafft hier eine gute Basis. Aktuell stehen entsprechend des Brandschutzbedarfsplanes und einer Standortanalyse größere Investitionen in Modernisierung bzw. Ersatzneubau der beiden Gerätehäuser an.
Bezahlbaren Wohnraum schaffen
Die Nachfrage nach Wohnraum ist in der ganzen Region und gerade auch bei uns sehr hoch. Noch sind Mieten und Kaufpreise für Grundstücke und Wohnungen in Borgholzhausen vergleichsweise niedrig, doch sie steigen nicht zuletzt durch unsere Lagegunst seit Jahren. Auch in Borgholzhausen leben zudem viele Geflüchtete, die gerne aus den zentralen Unterkünften in eigene Mietwohnungen umziehen würden.
Entsprechend rege war viele Jahre lang die Bautätigkeit in Borgholzhausen: Insgesamt wurden von 2013 bis 2022 rund 170 neue Wohneinheiten in Einzel- und Doppelhäusern und rund 120 Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern genehmigt und errichtet. Hinzu kommen die in diesen Werten nicht enthaltenen Flüchtlingswohnungen am Hamlingdorfer Weg, der Neubau des DRK-Pflegeheims und die Wohngruppen der Stiftung Ummeln. Insbesondere die zuletzt erheblich gestiegenen Baukosten führten jedoch zu einem Abflauen der örtlichen Wohnungsbautätigkeit, erst allmählich entwickeln Investoren wieder neue Pläne.
Daher muss der Fokus verstärkt darauf liegen, an topographisch und städtebaulich geeigneten Stellen bedarfsgerecht weitere Mehrfamilienhäuser entstehen zu lassen. Besonders geeignet wäre dafür das zentral gelegene ehemaligen Poppenburg-Gelände an der Finkenau, leider ist es bisher eigentümerseitig nicht entsprechend verfügbar. Als Mitglied im Aufsichtsrat der Kreiswohnstätten-Genossenschaft Halle (Westf.) e.G. mit rund 1.800 günstigen Wohnungen im Norden des Kreis Gütersloh werde ich mich dafür einsetzen, deren bisher recht geringen Bestand in Borgholzhausen noch etwas auszuweiten.
Darüber hinaus werbe ich für eine maßvolle Entwicklung von kleineren neuen Einfamilienhausgebieten. Mit Nachverdichtungen und Abrundungen können wir neuen Familien ihren Traum vom „Haus im Grünen“ erfüllen. So kompensieren wir auch die rückläufigen Geburtenzahlen, um unsere Infrastruktur mit Kitas und Schulen weiterhin gut auszulasten und das Vereinsleben so vital wie heute zu erhalten. Der Regionalplan OWL eröffnet der Stadt hierzu entsprechende Optionen, die allerdings durch unsere attraktive aber zugleich beengte Lage im Talsattel des Teutoburger Waldes für eine verantwortungsvolle Stadtentwicklung doch recht eingeschränkt sind.