familie und bildung
Familienfreundliches Umfeld schaffen
Unsere schöne Stadt soll weiterhin ein besonders attraktiver Lebensort für Familien sein. Nur eine ausreichende Zahl an Geburten und Kindern wird meiner Überzeugung nach die geschaffenen hervorragenden Infrastrukturen und das reichhaltige Vereinsleben auf Dauer sichern. Neben der Schaffung attraktiver stadtnah gelegener Ein- und Mehrfamilienhäuser möchte ich Familien beim Erwerb von älteren Häusern unterstützen, und dazu das Programm „Jung kauft Alt“ fortführen und durch Neuausrichtung noch stärken.
Für unsere Kinder und Jugendlichen gibt es ein umfangreiches Angebot an Spielplätzen, das Kleinspielfeld am Schulzentrum, den Bolzplatz am Ravensberger Stadion sowie den in viel Eigeninitiative angelegten Mountainbike-Parcours an der Sundernstrasse. Außerdem unterstützt die Stadt die offene und mobile Jugendarbeit im Ev. Jugendzentrum, derzeit ergänzt um einen Streetworker der AWO. Auch die beliebte Ev. Bücherei mit ihren beiden Standorten wird von der Stadt finanziell unterstützt bei Betrieb und Anschaffungen aktueller Bestände und neuer Medien, hier wünsche ich mir künftig auch eine digitale Medienausleihe.
Kinder und Jugendliche gut betreuen und fördern
Mit inzwischen fünf Kindertagesstätten von drei verschiedenen Trägern, haben wir ein umfassendes Angebot zur frühkindlichen Bildung und Betreuung. Dieses ist laufend den wachsenden Bedürfnissen der Eltern auf frühe und fachgerechte pädagogische und erzieherische Förderung ihrer Kinder anzupassen. Die Angebote möchte ich den Eltern möglichst kostengünstig zur Verfügung stellen, um allen die gleichen Chancen auf eine frühe Förderung ihrer Kinder und Unterstützung bei deren Erziehung zu geben.
All unsere Kindertagesstätten und Schulen bieten bereits seit Jahren zeitgemäße verlässliche Ganztagsangebote mit preiswerten und guten warmen Mittagsmahlzeiten, auch darin war und ist Borgholzhausen Vorreiter. Für die Verpflegung sollten möglichst Produkte aus heimischer Landwirtschaft und Gastronomie eingesetzt werden. Das Ganztagsangebot muss im Rahmen der vom Land gesetzten Möglichkeiten laufend optimiert und den Bedürfnissen und Wünschen der Eltern und Schüler angepasst werden.
Inzwischen ist das gemeinsame Lernen von behinderten und nichtbehinderten Kindern an unseren Schulen glücklicherweise Standard. Allerdings ist auch die Beibehaltung einer Förderschule im Nordkreis als Angebot an die betroffenen Eltern und ihrer Kinder sinnvoll, da nicht alle Förderbedarfe in den Regelschulen angemessen abgedeckt werden können. Inklusion hört zudem nicht mit dem Schulabschluss auf, beim Übergang von förderbedürftigen Kindern in Ausbildung und Beruf besteht Verbesserungsbedarf.
Beschulung vor Ort bis zum Abitur sichern
Die Beschulung vor Ort bis zum Abitur ist durch den guten Ruf der PAB-Gesamtschule mit ihrem engagierten Kollegium und die stets große Nachfrage zum Wechsel in die vierzügige Oberstufe in hervorragender Weise gesichert. Durch die Gymnasien in den Nachbarstädten Werther, Halle und Versmold ist auch der Weg zu dieser Schulform für die bei uns in Pium aufwachsenden Schülerinnen und Schüler nie weit.
Durch die aufgrund geburtenschwacher Jahrgänge zuletzt leicht gesunkene Zahl der Einschulungen an der PAB können die Piumer Schüler wieder weitestgehend am Standort Borgholzhausen unterrichtet werden. Auch neu Zugezogene können somit noch in die Jahrgänge aufgenommen werden, was ich ausdrücklich begrüße. Das Übergangscoaching zur Berufswahlorientierung und zur Erleichterung des Wechsels von der Schule in den Beruf ist beizubehalten und möglichst noch auszuweiten, hier habe ich insbesondere die Initiative zum jährlichen Azubi-Speed-Dating gerne unterstützt.
Dem Kreis Gütersloh als Schulträger der örtlichen PAB-Gesamtschule möchte ich ein verlässlicher aber auch fordernder Partner sein, um das Beste für unsere Schülerinnen und Schüler zu erreichen. Hier gilt es, das Konkurrenzdenken zwischen den verschiedenen Nordkreiskommunen, Schulformen und Schulleitungen durch eine abgestimmte interkommunale Schulentwicklungsplanung und Kooperationen zu überwinden.
Kreistag und Kreisverwaltung als Schulträger der PAB ist es in den letzten Jahren leider nicht gelungen, auf den geänderten Raumbedarf durch die inklusive Beschulung zu reagieren und das seit 2018 vom Kollegium vorliegende digitale Medienkonzept durch entsprechende Investitionen in die Tat umzusetzen. Auch die wiederholte Ablehnung aller Initiativen zur gezielten Kühlung der PAB-Aula als täglicher Mensa, Schulraum und zentrale Veranstaltungsstätte durch Kreisverwaltung und konservative Kreistagsmehrheit ist inakzeptabel. Ich werde weiterhin konsequent einfordern, dass hier der PAB als bewährter Gesamtschule mit ihrem integrativen Konzept aus Gütersloh die nötige Aufmerksamkeit gewidmet wird.
Violenbachschule als Bildungseinstieg stärken
Gleiche und gute Bildungschancen mit umfassender Förderung für unsere Kinder sind mir wichtig. Mit der Bildung des Grundschulverbundes „Violenbachschule“ haben wir auf die geringeren Schülerzahlen reagiert. So konnten wir den insgesamt viereinhalbzügig ausgelegten Betrieb trotz derzeitiger Unterauslastung an beide Schulstandorten erhalten.
Nach einjähriger Vakanz bin ich zuversichtlich, das mit dem neuen Schuljahr 2020/21 eine neue Schulleitung berufen wird und gemeinsam mit dem engagierten Kollegium die stets neuen Herausforderungen angeht und bewältigt. An beiden Standorten erfolgt in Trägerschaft der AWO eine umfassende Randstunden- und OGS-Betreuung. Die integrative und inklusive Beschulung und erfolgreiche Schulsozialarbeit – all das möchte ich weiterhin fördern und bei Bedarf ausbauen. Eine stets enge Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung, Eltern, Pädagogen und den politischen Gremien ist für mich dabei selbstverständlich.
Die gute Ausstattung der Violenbachschule werde ich sichern und wo nötig weiterentwickeln. Im ersten Halbjahr 2020 wurde die Turnhalle Standort Süd um Lagerräume erweitert, um neben der Schule auch den Vereinen attraktive Nutzungsmöglichkeiten zu bieten. Ab Sommer 2020 wird durch den Mensaanbau für die OGS Standort Nord die Infrastruktur für die derzeit rund 80 dort betreuten Schülerinnen und Schüler wesentlich verbessert. Das interne Datenleitungsnetz wurde an den Standorten inzwischen umfassend erweitert und ertüchtigt, zudem hat ab Herbst 2020 auch der Standort Süd durch den Vectoring-Ausbau der Telekom eine gute Breitbandversorgung. Ausreichende Mittel für die auf digitale Lernmethoden zugeschnittene Ausstattung der Räume, Lehrkräfte und Schüler mit Geräten stehen bereit, das Kollegium erarbeitet derzeit ein zugrundeliegendes pädagogisches Medienkonzept.
VHS Ravensberg für lebenslanges Lernen
Lebenslanges Lernen ist heute unverzichtbar, und diesen Bildungsauftrag übernehmen in Deutschland die Volkshochschulen. Sie werden durch Zuschüsse vom Land und der Kommunen sowie den erhobenen Teilnehmergebühren finanziert. Seit 2018 darf ich mich als Verbandsvorsteher der VHS Ravensberg, die seit über 40 Jahren als Zweckverband der Kommunen Borgholzhausen, Halle, Steinhagen Versmold und Werther organisiert ist, besonders in dieses Thema einbringen.
Ich werde mich dafür einsetzen, dass es auch in Zukunft attraktive und qualifizierte Kurse und Veranstaltungen der VHS Ravensberg in Borgholzhausen geben wird. Durch zwei insbesondere für die Volkshochschule vorgesehene Kursräume im neuen 2021 errichteten Piumer Bürgerzentrum im „Quartier Alter Bauhof Masch“ kann deren umfassendes Angebot vor Ort gesichert und ausgeweitet werden.
Derzeit nimmt die VHS Ravensberg durch zahlreiche durchgeführte Integrationskurse für Flüchtlinge eine zentrale gesellschaftliche Aufgabe wahr. Auch künftig wird sie sich durch neue kursbegleitende digitale Formate und neue Themenfelder wie z. B. die gezieltere berufliche Weiterbildung entsprechend der Bedarfe und Interessen ihrer Teilnehmer aus dem im Verbandsgebiet weiterentwickeln.